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Der Satzungszweck des Grünzug-Netzwerk Würmtal e.V. (GNW) überschneidet sich in zentralen Punkten mit den Leitbildern der Lokalen Agenda 21. Insbesondere sind der Erhalt, qualitative Ausbau und Vernetzung der Grünzüge in der Satzung des GNW ebenso verankert wie im Leitbild des AK Naturschutz der Lokalen Agenda 21. Das GNW sieht sich deshalb auch als eine Art Nachfolgeorganisation dieses bürgerschaftlichen Engagements mit dem Schwerpunkt Naturraum.

Die Würmtalgemeinden sahen sich im Jahr 2001 noch nicht in der Lage oder Willens, einer nachhaltigen Gestaltung und Entwicklung im Sinne der Agenda 21 in einer gemeinsamen Anstrengung nachzukommen. Die Einrichtung eines Agenda-Büros, wie im Aktionsprogramm vorgeschlagen, wurde abgelehnt.

2013 tauchte dann plötzlich ein „Raumordnerisches Entwicklungskonzept“ (ROEK) auf, das mehr auf der Verwaltungsebene als mit Bürgern entwickelt worden war, um mögliche Entwicklungsperspektiven für „Siedlung, Verkehr und Freiraum“ im Würmtal und den angrenzenden Stadtbezirken aufzuzeigen. (hier zum download: Text, Karte). Damals war noch Skepsis angebracht, welchen Zwecken dieses Konzept dienen sollte und ob die daraus erwachsenden Projekte sich wirklich an den Erfordernissen der Nachhaltigkeit im Sinne der Agenda 21 orientieren würden. Siehe unseren Kommentar zum ROEK hier.

Aus dem ROEK entwickelte sich, zu 60% finanziert durch das Bayerische Finanzministerium und das Bayerische Wirtschaftsministerium, das „Regional-Management München Südwest e.V.“ (www.rmmsw.de). Dies erarbeitete in den letzten Jahren eine Art neuer „Lokaler Entwicklungs-Agenda“, die „Zukunftsvision Würmregion 2035+" (hier zum download). Es ist interessant, die dort aufgezeigten Entwicklungspfade mit den Leitbildern der Lokalen Agenda 21 zu vergleichen. Lesen Sie dazu unsere kurze Gegenüberstellung in der Präsentation zur Lokalen Agenda 21 (hier download).

Das GNW findet es wichtig, dass sich die Gemeinden auf gemeinsame Entwicklungsszenarien verständigen, die den Erfordernissen des Klima- und Artenschutzes bei der Planung der Siedlungs- und Infrastruktur einen wesentlich zentraleren Stellenwert einräumen als bisher. 2001 waren die in diesen Fragen engagierten Bürger ihrer Zeit und ihren kommualpolitischen Vertreter*innen um 20 Jahre voraus. Hoffentlich stellt sich nicht heraus, dass die „Zukunftsvision Würmregion 2035+“ (hier zum download) ihrer Zeit auch um 20 Jahre voraus ist.

Herbert Stepp, April 2021

LA21 AK Energie

Der Arbeitskreis Energie der „Lokalen Agenda 21 – Zukunftsfähiges Würmtal“

 

ROEK

Aus der Anfangsphase des Raumordnerischen Entwicklungskonzepts (ROEK)

 

Vision 2035

Aus der „Zukunftsvision Würmregion 2035+“